![]() Die Beelitz-Heilstätten im Film Verlassene Gebäude, oft auch Lost Places genannt, sind für Filmemacher ein glücklicher Fund, denn sie spiegeln authentisch die Architektur vergangener Zeiten wieder und ersparen der Produktion oft kostspielige Filmkulissen, ohne sie künstlerisch einzuschränken. Bei den Dreharbeiten gibt es keinen Termindruck des Eigentümers, denn niemand möchte dort in seine Wohnung zurück und kein Geschäft möchte dort schnellstmöglich wieder öffnen. Einer der bekanntesten verlassenen Orte Europas liegt südwestlich von Berlin, direkt an der A9: die Beelitzer Heilstätten. Seit Jahren sind sie ein Paradies für Fotografen und Künstler aller Art, welche für das leerstehende Sanatorium in die Spargelstadt Beelitz reisen. Heilstätten FilmAlle Infos zum Film Heilstätten (2018): Im deutschen Horrorfilm Heilstätten geht eine Gruppe von YouTubern den Gerüchten um übernatürliche Begebenheiten. Haunted-House-Horror über eine Gruppe von YouTubern, die den paranormalen Aktivitäten in den Heilstätten in der Nähe von Berlin auf den. Beelitz-Heilstätten © Andrea David Das große Eingangstor der ehemaligen Klinik ist schon ziemlich verrostet. Doch das darf es auch sein, denn es steht bereits seit 1890 hier und hat jede Etappe der Krankenhausgeschichte miterlebt: Von der Eröffnung als staatliche Tuberkulose-Heilstätte über die Nutzung als Lazarett für verwundete Soldaten im ersten und zweiten Weltkrieg bis zur Besatzung durch das russische Militär 1945. Mit dem Fall der Mauer 1990 verließen die Truppen das Areal, welches seitdem verwittert. Doch der optischen Vielfalt des Geländes ist man sich auch im etwa 30 Minuten entfernten Studio Babelsberg bewusst und so fand man hier die passenden Drehorte für zahlreiche Spielfilme. Filmszene aus „Men & Chicken”, Verwaltungsgebäude des Männersanatoriums, Beelitz-Heilstätten © Andrea David Die ersten drei filmischen Auftritte der Beelitz-Heilstätten gab es 1996 in Detlev Bucks Film „Männerpension“ mit Til Schweiger, in dem die Heilstätten eine Senioren-Residenz verkörpern, 1998 in Jo Baiers TV-Drama „Der Laden“, für den das Sanatorium in die Rolle eines russischen Kriegsgefangenenlagers schlüpft, sowie 1999 im ZDF-Fernsehfilm „Racheengel – Die Stimme aus dem Dunkeln“ mit Götz George in der Hauptrolle als Oberarzt. Heilstätten Kino![]() 2001 wehte dann zum ersten Mal ein Hauch von Hollywood durch die Ruine. Roman Polanski nutzte die alte Chirurgie und das Verwaltungsgebäude für seinen Film „Der Pianist“. Die verschmutzten Flure, geplünderten Räume und zerbrochenen Fenster spiegelten Warschau im zweiten Weltkrieg perfekt wider. Heilstätten BeelitzFilmszene aus „Der Pianist”, Verwaltungsgebäude des Männersanatoriums, Beelitz-Heilstätten © Andrea David Im Frühjahr 2009 entdeckten Tom Cruise & Bryan Singer das ehemalige Badehaus für sich und ließen die gesamte obere Etage renovieren bzw. Zum Lazarett umgestalten. Später wurde die Eröffnungssequenz des Films „“ hier gedreht, in der Nina von Stauffenberg (Carice van Houten) ihren verwundeten Mann besucht. Bill Nighy („“) ist darin als General der Infanterie Friedrich Olbricht zu sehen. Den Anwohnern der Stadt Beelitz ist dieser Filmdreh sicher in Erinnerung geblieben, denn Tom Cruise ließ sich für den Dreh um 6 Uhr morgens mit einem Hubschrauber einfliegen. Drehort für „Operation Walküre”, Zandersaal im Badehaus, Beelitz-Heilstätten © Andrea David 2011 übernahm das Männersanatorium die Rolle eines brasilianischen Tanzlokals in Paris. Für den Film „Street Dance 2“ wurde der ehemalige Speisesaal neu gestrichen und mit einer Bar ausgestattet. Der Eingangsbereich des Badehauses diente als Location für das Pariser Hotel. Oscarpreisträger Pepe Danquart verfilmte 2012 den Roman „Lauf, Junge, lauf“ von Uri Orlev. Das Drama erzählt die Geschichte eines jüdischen Kindes, welches während des zweiten Weltkriegs vor den Nationalsozialisten flieht. ![]() ![]() Heilstätten GrabowseeEtwa 20 Filmminuten lang kommt die Hauptfigur in einem polnischen Krankenhaus unter. Diese Szenen entstanden im Badehaus und in der alten Wäscherei. Direkt im Anschluss nutzte das ZDF die Westseite des Geländes und drehte dort zwei Szenen für den Fernsehfilm „Das Adlon – Eine Familiensaga“. Drehort für „Das Adlon - Eine Familiensaga”, Beelitz-Heilstätten © Matze Gebauer Auch für Musikvideos sind die Heilstätten immer wieder eine beliebte Location. So gastierten hier unter anderem Mandy Capristo mit „The Way I Like It“, Freiwild mit „Hab keine Angst“, Acira mit „Die Suche nach Dir“, Silly mit „Alles rot“, oder Saltatio Martis mit „Wo sind die Clowns?“.
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March 2019
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